Es ist Herbst, die Blätter fallen, der Wind fegt über Wald und Feld und weht so manches Ästchen Stöckchen durch bundesdeutsche Lande bis weit über die Landesgrenzen, in diesem Fall sogar von Kiel bis nach far away Luxembourg, alle Achtung!
Na, dann will ich dieses mal auffangen und in meinen Stöckchenschrank zu den andern legen, Walpurgisnacht, die freuen sich schon!

5 Dinge, die ich nicht habe, aber gerne hätte:
- den Raumschiff-Enterprise-Beamer.
- den Raumschiff-Enterprise-Ersatz-Beamer. Man weiß schließlich nie.
- Zeit. Aber das kommt schon noch.
- Geduld. Aber das kommt auch noch.
- den Überblick.

(Anmerk. d. Red.: die letzten drei Punkte sind natürlich völlig utopisch!)

5 Dinge, die ich habe, aber lieber nicht hätte:
- einen steifen Hals und einen problematischen Nacken
- einen ausländischen Ehemann - der Mann is ok, die andere SPRACHE ist scheiße!
- den unbändigen Drang, zu gefallen - und das nicht nur mir selbst
- Verantwortung. Wenigstens von Zeit zu Zeit.
- Meine gute Erziehung. Ist manchmal einfach extrem hinderlich.

5 Dinge, die ich nicht habe und auch nicht haben möchte:
- einen Epilierer. Mördermaschine.
- eine Chris de B-urgh CD
- eine Wohnzimmerschrankwand in Eiche rustikal
- Krankheiten - aber muß man das noch erwähnen...?
- Unglück, in jeder Hinsicht

5 Dinge, die ich habe und auch gerne weiterhin haben möchte:
- meine gesunde, verrückte, lustige, liebenswerte und grauenhaft nervige Brut
- best old friends, durch dick und dünn, sowie meinen Schutzengel *winkt nach oben*
- mein Musenküßchen, ich Glückskind (o;
- einen funktionierenden Stoffwechsel, thanks god!
- meinen Optimismus.


Hm. Zu einigen 5ern hätte ich auch noch das ein oder andere 6. oder 7. hinzusetzen können.

Dann ist es wieder soweit. Dann hüpft mein Herz wie ein Flummi und ich mutiere zur 7-Jährigen. Meine Augen werden glänzen, mein Puls wird sich beschleunigen, ich werde dieses Besondere fühlen, dieses Gefühl, daß sich so wärmend über die Seele breitet, wie dunkelroter Samt, dieses Gefühl, das ich immer gefühlt habe an Heiligabend, bei den Eltern, zu Hause.
Die Familie wird dieselben Bemerkungen über den Musikgeschmack der Mutter ablassen (Bielefelder Kinderchor, seit 30 Jahren die gleiche Kassette, ach nee, sorry, seit 4 Jahren ist es ja eine Cd, die gleiche zwar, aber immerhin, CD...). Und es wird schön sein. Harmonisch. Ungekünstelt. Daheim.
Nicht, daß ich nicht versucht hätte, diesen Zauber in die eigene 4 Wände zu bekommen.
Aber irgendetwas fehlt. Der Feenstaub brökelt eher als daß er sich seidig glänzend über die Gemüter legt. Es geht hier nicht, das Gefühl verweigert sich einfach dem Bauch, es hält kurz vor dem Zwerchfell an und überlegt es sich anders, versteckt sich im Kamin oder was weiß ich wo, jedenfalls zeigt es sich nicht kooperativ. Absolut nicht. Da kann Larousse sich die Hände wundbacken und Geschenke im Akkord einwickeln, die Wohnung dekorieren, den Baum unter 1000 Kugeln ersticken - ist dem weihnachtlichen Gefühl scheißegal, es grinst noch hämisch und dreht sich ab.
Und die Kinder wollen zur Oma.
Irgendwas mach ich falsch.
Ich will auch zur Oma.
Heim.