Nationalitäten-Eintopf
Für die larouss'sche Sippschaft ist es ja schon stark grenzwertig, daß jemand aus ihrer Mitte sich unüberwindbare 250 km weit weg vom Schoße der Familie anzusiedeln wagt, sitzt die absolute Überzahl der Laroussen doch in Klumpen aufeinander und verbringt das Leben in trauter ZwieEintracht. Von der Anderssprachigkeit ihres Schwiegersohnes stärkstens eingeschüchtert, fragt Mama Larousse noch heute ihre Tochter, was denn der werte Gatte zu trinken/essen/whatever wünscht. Nach 13 Jahren.
Wenn sie wüßte, was ich ihr erspart habe durch mein langweilig ins europäische Nebenhausland ziehen und sich nur ein Land weiter bei den Männern zu bedienen.
Es geht nämlich auch so:
Letzter Freitag, Weihnachtsfeier (ja, auch mit mir hat niemand ein Einsehen, falls Euch das Trost spendet...):
Mir gegenüber mein belgischer Gatte. Spricht französisch. Wissen wir bereits.
Links von mir der palästinensische Freund meiner ostfranzösischen Kollegin. Wohnen in Trier. Sprechen deutsch miteinander.
Der Rest des Tisches im luxemburgischen Argentinien-Restaurant ist wallonisch. Belgisch gibt's ja neuerdings nicht mehr.
Gestern.
End-of-season-choir-socializing-party.
Beim Italiener.
Zu meiner Linken die fantastische Frei-nach-Schnauze-Lu aus Südafrika, welche zwar nur englisch parliert, das aber in rauen Mengen und schön gewürzt mit den schmutzigsten Schimpfworten - härrlisch! Ihr Mann ein sympathischer Flame mit hervorragenden französischer-Wein-Kentnissen. Mein Gegenüber: der ausgesprochen GUTaussehende Brasilianer Filipo, italienischer Paß, spricht mit mir französisch, mit seiner Nachbarin englisch und mit sich Portugesch. Ist ungünstigerweise glücklich mit einer in Monacco lebenden Urugayanerin liiert und zu allem Überfluß vor genau 32 Tagen Papa geworden, was den Flirtfaktor leider noch mehr mindert, da ich ihn durch den Wust von Babyfotos nur noch schwer ausmachen kann. Baby ist aufgrund des luxemburgischen Passes der Mutter Lëtzebuerger.
Manchmal bin ich froh, nur Deutsche zu sein. Irgendwann weiß man womöglich nicht mehr, in welcher Sprache man mit sich selbst sprechen soll und in welchem Land man nun eigentlich zu Hause ist...
Wenn sie wüßte, was ich ihr erspart habe durch mein langweilig ins europäische Neben
Es geht nämlich auch so:
Letzter Freitag, Weihnachtsfeier (ja, auch mit mir hat niemand ein Einsehen, falls Euch das Trost spendet...):
Mir gegenüber mein belgischer Gatte. Spricht französisch. Wissen wir bereits.
Links von mir der palästinensische Freund meiner ostfranzösischen Kollegin. Wohnen in Trier. Sprechen deutsch miteinander.
Der Rest des Tisches im luxemburgischen Argentinien-Restaurant ist wallonisch. Belgisch gibt's ja neuerdings nicht mehr.
Gestern.
End-of-season-choir-socializing-party.
Beim Italiener.
Zu meiner Linken die fantastische Frei-nach-Schnauze-Lu aus Südafrika, welche zwar nur englisch parliert, das aber in rauen Mengen und schön gewürzt mit den schmutzigsten Schimpfworten - härrlisch! Ihr Mann ein sympathischer Flame mit hervorragenden französischer-Wein-Kentnissen. Mein Gegenüber: der ausgesprochen GUTaussehende Brasilianer Filipo, italienischer Paß, spricht mit mir französisch, mit seiner Nachbarin englisch und mit sich Portugesch. Ist ungünstigerweise glücklich mit einer in Monacco lebenden Urugayanerin liiert und zu allem Überfluß vor genau 32 Tagen Papa geworden, was den Flirtfaktor leider noch mehr mindert, da ich ihn durch den Wust von Babyfotos nur noch schwer ausmachen kann. Baby ist aufgrund des luxemburgischen Passes der Mutter Lëtzebuerger.
Manchmal bin ich froh, nur Deutsche zu sein. Irgendwann weiß man womöglich nicht mehr, in welcher Sprache man mit sich selbst sprechen soll und in welchem Land man nun eigentlich zu Hause ist...
larousse - 18. Dezember, 18:01