Fritten - ein heißes Eisen!
Läse der Gatte in meiner Lieblingcaféstube mit, er verstünde die Welt nicht mehr: ein Posting über Fritten ohne die Erwähnung auch nur eines einzigen Schlumpfes Belgiers??? Dabei erheben gerade diese doch den Anspruch auf die Erfindung der Fritte als solche!!
Lausche ich den Abhandlungen meines werten Beaupères ist die Herstellung einer Fritte ein Akt der Meditation und der Selbstfindung. Wehe dem, der meint, irgendeine beliebige Kartoffel sei in der Lage zur Fritte zu avancieren - weit gefehlt! Nur die crème de la crème der europäischen Kartoffeln darf in seiner Friteuse landen! Daher kommt es für einen guten Belgier nicht indie Tüte Frage, Fritten fertig geschnitzt zu erwerben, nein, Schweiß muß fließen, der Genuß der Fritte muß hart erarbeitet werden, es wird in Eigenregie gepflanzt und gegossen und geerntet was die Fritte das Zeug hält!
Ein Thema für sich ist auch der Schnitt der Fritte - fingerdick wie bei Grande-Mère oder stäbchendünn wie bei McDo? Streng geheime, von Familie zu Familie variierende und vererbte Regeln sind bei der ersten Frittierung zu beherzigen - es darf weder zu lang noch zu kurz gebrutzelt werden - und erst beim zweiten Eintauchen ins heiße Fett bekommen die Fritten ihre definitive Konsistenz, aussen kross, innen zart weich, worüber sich Beau-Père vortragsmäßig auslassen kann.
In Belgien werden die Fritten nicht nur von Hand mit Herz gemacht, nein, sie werden auch stundenlang thematisiert. Es kakeln die Nachbarn über die Kartoffelernte des letzten Jahres, wie gut oder schlecht die daraus konsultierenden Fritten sich einfrieren lassen und wie kross der Biss ist. So ein Gespräch füllt mit Facilität ganze Wochenenden! Meine Frage nach Salz auf den Fritten erweckt größtes Entsetzen - Fritten werden nicht gesalzen, das ist Sünde und wird mit 2 Stunden Extraschneiden bestraft!
Für mich muß die Fritte vor allem eines sein: dünn, gesalzen, mit Andalouse und ohne Pieker - mit den Fingern schmeckt's am besten! Mahlzeit!
Lausche ich den Abhandlungen meines werten Beaupères ist die Herstellung einer Fritte ein Akt der Meditation und der Selbstfindung. Wehe dem, der meint, irgendeine beliebige Kartoffel sei in der Lage zur Fritte zu avancieren - weit gefehlt! Nur die crème de la crème der europäischen Kartoffeln darf in seiner Friteuse landen! Daher kommt es für einen guten Belgier nicht in
Ein Thema für sich ist auch der Schnitt der Fritte - fingerdick wie bei Grande-Mère oder stäbchendünn wie bei McDo? Streng geheime, von Familie zu Familie variierende und vererbte Regeln sind bei der ersten Frittierung zu beherzigen - es darf weder zu lang noch zu kurz gebrutzelt werden - und erst beim zweiten Eintauchen ins heiße Fett bekommen die Fritten ihre definitive Konsistenz, aussen kross, innen zart weich, worüber sich Beau-Père vortragsmäßig auslassen kann.
In Belgien werden die Fritten nicht nur von Hand mit Herz gemacht, nein, sie werden auch stundenlang thematisiert. Es kakeln die Nachbarn über die Kartoffelernte des letzten Jahres, wie gut oder schlecht die daraus konsultierenden Fritten sich einfrieren lassen und wie kross der Biss ist. So ein Gespräch füllt mit Facilität ganze Wochenenden! Meine Frage nach Salz auf den Fritten erweckt größtes Entsetzen - Fritten werden nicht gesalzen, das ist Sünde und wird mit 2 Stunden Extraschneiden bestraft!
Für mich muß die Fritte vor allem eines sein: dünn, gesalzen, mit Andalouse und ohne Pieker - mit den Fingern schmeckt's am besten! Mahlzeit!
larousse - 20. Dezember, 10:47