bei Herrn Lucky geht's heute ausgesprochen lustig zu.
Wenn Ihnen also nach Mitlachen ist - nur zu!
Ach, wissen Sie was? Lachen Sie doch einfach gleich hier.
- et kütt wie et kütt on
- et is noch emmer jot jejange
- man muss och jönne könne
- Du sollst Deine Elektrizitätsrechnung pünktlich bezahlen (und überhaupt das Anmelden nicht vergessen) und
- du sollst kein schlechtes Gewissen haben nach dringend nötigem Schuhkauf. Auch nicht bei drei Paaren auf einmal.
Und dann war da der Tag, an dem der larouss'sche Bruder der buckligen Verwandtschaft sein neues Reich vorstellen wollte. Uneingeladen kommt sie nämlich nicht, ein uneingeladenes Mal-eben-vorbeigucken ist in dieser Familie unvorstellbar, Spontaneität will schliesslich geplant sein, und dafür eignen sich vor allem Samstagnachmittage hervorragend.
Für Larousse der erste Aufprall in der Familie nach der Trennung, was mich zur der Frage bewegte, ob die Verwandtschaft eigentlich eingeweiht war, in das Unsägliche - schliesslich kenn ich meine Familie Unangenehmes wird dann auch gerne mal totgeschwiegen.
Aus diesem Grund musste ich wohl auch ins Ausland.
Aber das ist ein anderes Thema.
"Dein Vater *räusper*, öhm, hat das wohl mal erwähnt, beim letzten Treffen, also, so mal so...".
Erwähnt. Mal so. Soso.
"Ja, ich wollte jetzt hier nicht, dass Du zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit wirst, weisste."
Aha.
Ich fragte mich kurz, ob seine Motivation tatsächlich der Schutz der Tochter vor neugierigen Fragen war oder vielleicht doch eher die Angst, selbst aus dem ach so geliebten Mittelpunkt verdrängt zu werden, liess diese Frage aber unbeanwortet in meinem Hirn versickern.
Über manche Dinge möchte man ganz einfach keine Klarheit.
Aufgrund der Tatsache, dass der larouss'sche Vater die Hausnummer auch nach 5 Jahren noch nicht kennt, ihm aber die logistische Aufgabe der Wegbeschreibung von seiner Frau zugeteilt wurde (das kann sie gut, zuteilen), versammelte sich die gesamte Familie (und sie ist zahlreich!) vor Haus Nummer 66 statt 32, etwas ratlos, mit fettem Einmachblumenbouquet und klarem Nichtverstehen in den Augen.
Handy sei Dank war das Missverständnis schnell aufgeklärt ("Wieso, wohnt Ihr denn nich 66?") und in Ermangelung der Gastgeber, die noch mit der Beschmückung der Wohnung beschäftigt waren, öffnete ich auf das Klingeln die Tür.
Mir wurde das hässliche Blumendingens in die Arme gedrückt - und wie auf einer Beerdigung blickten Onkelz und Tanten befangen an mir auf und ab und schoben sich nacheinander bodenblickend mit diversen "Das wird schon wieder" und "Hoffentlich kommen Du und die Kinder klar!" an mir vorbei in die brüderliche Wohnung.
Hä??
Gerne hätte ich mich passenderweise in Lumpen gehüllt und meine Kinder halbnackt neben mir gruppiert, die verdreckten Ärmchen zitternd nach etwas Essbarem ausstreckend, schade, mein Timing war wirklich schlecht, nächstes Mal vielleicht, dann plan ich das mal eben spontan ein!
Den Rest des Nachmittags wurde ich durch peinliche Nichtachtung gestraft. Scheidung und Trennung sind bekanntlich hochansteckend und tödlich, man muss sich fernhalten von solchen Geschöpfen, die auch noch braungebrannt und lachend durch's Leben hüpfen nach solch unsäglicher Tat.
Gerade höre ich mich dann mal so an wie ne Mischung aus meinem versoffenen Onkel W. (der das Erbe seine Kinder nach dem Tod meiner Tante ohne mit der Wimper zu zucken weiterverheirate hat, by the way) und diesem Hund, wie heisst der noch, dieser, bei dem man immer drauf wartet, dass die Lunge sich zusammenfaltet wenn er lacht...
Man dreht dann ja doch etwas im Kreis, so ganz ohne Geflimmere in der Kiste, auch wenn ich das als pädagogisch wertvolle Mutter der Brut als durchaus positiven Zustand zu verkaufen versuche.
Nur glauben Sie mir irgendwie nicht.
Hm.
Vielleicht sollte ich aufhören, auf der Fernbedienung herumzukauen.