Und jetzt raten Sie doch mal, wer mit Schaum in Augen und Gesicht und auf den Haaren und wildem Handgefuchtel es NICHT schafft, die automatische Dusche des Fitnessdingens in Gang zu bingen.
Und raten Sie weiter, bei wem die Dusche sich von selbst im Gang setzt, während sich darunter grad zu Ende geabtrockner wird.
Raten Sie auch gleich, wer kein Ersatzhandtuch dabei hatte und sich so mit dem pitschnassen Ersthandtuch schadenbegrenzend trockenstreifen musste.
Wobei das Wort "trocken" an dieser Stelle nicht wirklich passend ist.
Und jetzt ist auch noch der Feta sauer.
Von Herrn L. ganz zu schweigen.
Beim Feta kann ich's noch verstehen.
Der hat ein Verfallsdatum.
Also hatte.
Jetzt mal ehrlich - es gibt Tage, die sollte man schon vor ihrem eigentlich Beginn um Klo runterspülen, wenn möglich in dem des Nachbarn, um sicher zu gehen, dass sie nicht doch wieder hochgespült werden.
Wenn es sich bei solchen Tagen auch noch um Montage handelt, ist das doppelt hart.
Montage sollten amtlich stressbefreit werden, wenn Sie mich fragen.
Montage sollten harmonisch und rund sein, sie sollten nach Marscarpone mit Himbeere und Zimt schmecken, und nicht nach sauren Gurken mit Hering.
Warum meine Montage in der Mehrheit nach saurer Gurke mit Hering schmecken und NICHT nach Marscarpone weiss ich nicht, vielleicht hat jemand im larouss'schen Bestellformular das Montag-wird-ein-Scheiss-Tag-Kästchen angekreuzt, irrtümlich versteht sich, denn ich wüsste nicht, wer mir solch Böses wünschen sollte, und das noch VOR meiner Geburt.
Vielleicht sind aber auch nur meine Wochentagsgeschmacknerven defekt.
Tatsache ist, dass dieser Wochentag meiner nicht ist und insofern durch einen anderen ersetzt werden sollte, vorzugsweise den Freitag. Freitags hat man das ganze Wochenende vor sich was diesen Tag per se schon zu einem der sympathischsten seiner Gattung macht, und ausserdem schmecken Freitage besser, auch wenn ich nicht genau sagen kann, wonach sie schmecken.
Montage verfolgen mich eigentlich schon seit meiner Schulzeit.
In der 6. Klasse fuhr Mittelgross-Larousse täglich an einer Autowerkstatt vorbei, die in grossen weissen Lettern auf der Fassade ihren Montage-Dienst anpries.
Wie man allein durch einen Tag Arbeit in der Woche zu Geld kommen sollte hat mich damals Stunden meines Lebens vergrübeln lassen. Welch vertane Zeit.
Wie dem auch sei - ich wünsche Ihnen allen noch einen schönen saure-Gurke-Abend.
Sie müssen ja nicht reinbeissen.
Tja, was soll ich sagen - die Erholungsphase hat noch nicht wirklich eingesetzt und schon ist das WE vorbei, Zulu Ende, ohne dass es um Erlaubnis gefragt hätte.
Aber ich bin ihm nicht wirklich böse, dem Wochenende.
Schliesslich hat es mir eine interessante Frau in die Arme gespült, gestern abend, eine Frau, wie man sie selten trifft in den hiesigen Kreisen - direkt, offen, selbstionisch, spritzig, analytisch, spontan, unkonventionell UND höchst attraktiv obendrein - ein wahrer Segen unter all den angepasst-eingebürgerten Luxusbürgern.
Nein, sie ist keine von ihnen, das liegt der Natur der Sache, sie ist Türkin.
Wie banal, mögen die Berliner so manche unter Ihnen sagen, Türkinnen gibt's schliesslich wie Sand am Meer, aber nein, weit fehlt, Türkinnen sind hier Mangelware, spritzige noch dazu, und wissen Sie was? Diese Frau weckt in mir ein Gefühl von Heimat, fragen Sie nicht warum, ich weiss es nicht, noch dazu wo sie kein Wort Deutsch spricht, aber das ist unwichtig für mein Gefühl, es schert sich nicht um die Sprache.
Und so hoffe ich, dass sich diese Bekanntschaft nicht wieder wie das Gros derselben verflüchtigt, bevor sie sich vertiefen konnte.
Man kann den Leuten nämlich leider immer noch nur VOR den Kopf gucken.
So sympathisch sie einem auch sein mögen.
Das schraubt die Erwartungshaltungen ins Unendliche nach Unten, weil man irgendwann die Nase voll hat von Enttäuschungen.
Da lebt man friedlich als Deutsche im frankophonen Umfeld vor sich hin, und plötzlich werden einem von überall Links zu ein und demselben Song geschickt:
Und das bloss wegen seines Akzentes.
Ach - ça m'énerve!!!