Eigentlich lüge ich ja äusserst ungerne.
Ausser vielleicht, um nicht die Wahrheit zu sagen.
Lügen erfordert ein zeimlich gutes Gedächtnis. Und das habe ich nicht.
Aus diesem Grund fallen erfundene Lügengeschichten für mich schon von vorneherein weg. Ich bin einfach nicht in der Lage, eine erfundendene Handlung im Kleinhirn abzuspeichern, ich kann mir ja Namen schon kaum merken, wie sollte es da mit Erfundenem funktionieren!
Da ich zu allem Überfluss auch noch schon beim Gedanken an eine Lüge in einer Nanosekunde erröte - nein, Lügen ist nicht meins.
Allerdings ist die Wahrheit manchmal einfach zu viel schmerzhaft ist für das Gegenüber.
In diesem Fall gehe ich dann auf das Umschiffen der Wahrheit über.
Dann wird die Wahrheit politisch korrekt in kleinsten, noch verdaulichen Häppchen verabreicht.
Wenn man allerdings zu lange um die Wahrheit herumschifft, entwickelt sich irgendwann ein Sog, welcher die Umschiffung einsaugt und nur die Wahrheit zurücklässt, die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
Und damit muss man erst mal umgehen können.
Mit meiner subjektiven Wahrheit.
Larousse arbeitet zZ die vergangenen Monat auf.
Das geht auch angebrochen.
Interessant, wie sich in so kurzer Zeit so ein Leben so verändern kann.
So.
Interessant auch, dass die Aussenwelt von Getrennten zu verlangen scheint, sich nur noch hasserfüllt entgegenzutreten. Dass sie hochgradig irritiert dreinblickt, wenn die Frischgetrennten sich am gemeinsamen Tisch plus Brut amüsieren wie Bolle.
Und gut zu spüren, das trotz allem alles richtig war.
Leise Zweifel sind vorher schliesslich immer.
Natürlich ist nicht zu verleugnen, dass man zwischenzeitlich durch die Welt fliegt wie ein herumtänzelndes Neutron, mal hier andockt und mal dort, irgendwie trotz allem auf der Suche, und trotzdem hat man ja eigentlich schon gefunden: Freunde, die einem helfend die Hand reichen, die einem versprachen, da zu sein und das auch sind, in guten wie in schlechten Zeiten, ganz ohne Unterschrift, ganz freiwillig und ganz aus dem Herzen.
Ich bin reich!
So eine gebrochene Rippe ist müssig.
Schliesslich kann man nichts machen.
Nichts dagegen und nichts dafür.
Auch wenn man im Grunde natürlich etwas dafür kann, bloss halt nicht machen, aber das ist ein anderes Thema.
Sogar mein Arzt meint, da kann man nichts machen.
Gut, er ist Gynäkologe und ich habe meine Zweifel, ob er mit seinem Teleskop ober wie auch immer seine Gerätschaft heisst meine Rippe sehen geschweige denn endoskopisch hat untersuchen können, aber immerhin hat er ein Dr. vor seinem Namen an der Türklingel stehen somit die Plicht zu wissen, wovon er redet.
Im Gegensatz zu mir.
Aber auch das ist ein anderes Thema.
"Mit röntgen 4 Wochen ruhen, ohne röngten einen Monat keine Anstrengung!"
Zur Beruhigung ist Larousse dann erst mal in die Stadt. Schuhe kaufen. Soll ja helfen.
Aus den Schuhen wurde eine Lederjacke.
Ist näher an der Rippe.
Was tut man nicht alles für seine Genesung....
Und natürlich habe ich Sylvester ein paar Tränen vergossen, pünktlich um Mitternacht. Das gehört dazu, alte Larousse-Tradition, mal abgesehen davon, das mein Umfeld wohl höchst irritiert wäre, sollte die Benässung einmal ausfallen, und das wäre doch unpassend und geradezu egoistisch, vor allem an Sylvester, mit alten Traditionen zu brechen.
Also stand Larousse tränengerührt zwischen ihren Liebsten und liess das Jahr Revue passieren.
Und siehe - es war GUT!
Ok - vielleicht bis auf die Minderbebloggung.
Aber gut Ding will Weile haben.
Sagte der Widder (o;
Man kann mit einem Telefon den Fernseher nicht lauter stellen.
Für den Fall dass Sie das noch nicht wussten.
Man kann sich allerdings beim Tanzen eine Rippe anbrechen.
Frohes 2011!!
Wenn man morgens am Geräusch des Müllwagens auf der Strasse bemerkt, dass man vergessen hat, den Mülleimer rauszustellen, noch im Pyjama mit nackten Füssen und very VERY bad hair in den Keller rennt, sich den Mülleimer schnappt, durch die automatische Garagentür nach draussen stratzt, sich den entsetzten Blicken der feireundlichen Müllmänner stellt, den Mülleimer dann doch noch gelehrt bekommt, zum Haus zurückrennt, weil einem kalt ist so barfuss im Schnee, und dann merkt, dass man gar keinen Schlüssel dabei hat - dann bekommen anwesende fremde Kindermädchen plötzlich etwas Engelhaftes.