Neulich Montag, im Café um die Ecke.
Montagnachmittag.
Abgehetzt komme ich im Café an, schmeisse mich an einen Tisch und bestelle eine Lait Russe.
Einatmen.
Ausatmen.
Ich blicke mich um und frage mich, was ich hier eigentlich mache. Mein Herzt bumpert mir im Hals und meine Finger halten sich am Tischtuch fest. Tischkante geht nicht, dazu sind sie zu feucht.
"Du musst da allein hin" hatte Herr Larousse gesagt. "Ich hab einen Termin"
Verräter.
Da sitz ich nun inmitten einer Horde kaufwütiger Immobilienmakler, und die arme Larousse soll mitbieten.
Ein Haus ersteigern.
Mal eben so.
"Und, was hast Du so am Montag gemacht?" - "Och, hab ein Haus ersteigert"
Er hat mir die Höchstsumme genannt. Und hinzugefügt "Ungefähr".
Wie ungefähr das Ungefähr jetzt ungefähr sein darf, sagt er nicht.
Und jetzt sitz ich hier.
Und habe keine Ahnung, bis wohin ich mitbieten kann.
Soll.
Darf.
Und wie das überhaupt geht.
Ich mein, wir sind ja schliesslich nicht bei Ebay hier!
Ich schwitze. Allein durch meine Anwesenheit steigt die Raumtemperatur um gefühlte 65°C.
"Haben Sie noch eine Frage?" fragt der Notar in den Raum.
EINE Frage? Hunderte, TAUSENDE!!
"Öhm - woher wissen Sie denn, wieviel ich mehr bieten will als der Vorbieter?" flüstert Larousse in den Raum.
Der Notar ist einbarmherziger netter Mensch und erhöhrt mein Flüstern.
"Immer soviel, wie der Vorbieter bietet. Bietet der 1000, und sie geben mir ein Zeichen, erhöhen Sie um---" "Öhm - was für ein Zeichen?" "Och, es reicht mit dem Finger, oder mit der Augenbraue, oder Sie rümpfen die Nase - ich seh das dann schon!"
Achgottachgottachgott - was mach ich hier nur?!?
Es geht los. Der Notar stolziert durch den Raum, schmeisst Zahlen in denselben, von denen ich nicht wusste, dass es sie gibt.
Und sieht mich inmitten der Darbietung an.
Shit! Nicht bewegen, Larousse! Atmung sofort einstellen, jegliche körperlichen Aktivitäten - einstellen! Meine Augen brennen, was hat er gesagt, Zwinkern geht auch? Hätte ich doch bloss besser zugehört - jetzt bloss nicht zwinkern, HILFE!!
Uff, er geht weiter. Ich sms Herrn Larousse an, mein Daumen blutet - nüscht, der sitzt mal wieder im Sendeloch, klar, wenn man Mann mal braucht!!!
Was dauert das denn so lange?
Keiner bietet mehr? Wie jetzt - Kinders, bietet, los, macht schon, ich will hier nicht den Finger heben und ganz allein ein Haus kaufen! Überbietet mein ungefähr, und zwar dalli!!
1 Stunde später.
Die Dame neben mir ist aus ihrem Koma erwacht und hat gemerkt, dass man hier etwas ersteigern kann. Sie hebt die Hand - und Ich lasse einen lauten Erleichterunsseufzer los, wir haben die kritische Hürde überschritten, ich bin aus dem Rennen und bin heilfroh darüber!!
Der Rest schaukelt sich noch eine ganze Weile in Tausenderstufen nach oben, bis die nette kleine Frau neben mir den Zuschlag bekommt und cool das Schriftstück unterzeichnet.
Hausersteigerung ist eindeutig nichts für meine Nerven, das das mal feststeht. Im Appartement lebt sich's auch ganz nett.
Ich wische meinen Angstschweiss weg und gehe auf wackligen Knien nach Hause.
Das nächste mal geht Herr Larousse. Ich überleb das kein zweites Mal.
Abgehetzt komme ich im Café an, schmeisse mich an einen Tisch und bestelle eine Lait Russe.
Einatmen.
Ausatmen.
Ich blicke mich um und frage mich, was ich hier eigentlich mache. Mein Herzt bumpert mir im Hals und meine Finger halten sich am Tischtuch fest. Tischkante geht nicht, dazu sind sie zu feucht.
"Du musst da allein hin" hatte Herr Larousse gesagt. "Ich hab einen Termin"
Verräter.
Da sitz ich nun inmitten einer Horde kaufwütiger Immobilienmakler, und die arme Larousse soll mitbieten.
Ein Haus ersteigern.
Mal eben so.
"Und, was hast Du so am Montag gemacht?" - "Och, hab ein Haus ersteigert"
Er hat mir die Höchstsumme genannt. Und hinzugefügt "Ungefähr".
Wie ungefähr das Ungefähr jetzt ungefähr sein darf, sagt er nicht.
Und jetzt sitz ich hier.
Und habe keine Ahnung, bis wohin ich mitbieten kann.
Soll.
Darf.
Und wie das überhaupt geht.
Ich mein, wir sind ja schliesslich nicht bei Ebay hier!
Ich schwitze. Allein durch meine Anwesenheit steigt die Raumtemperatur um gefühlte 65°C.
"Haben Sie noch eine Frage?" fragt der Notar in den Raum.
EINE Frage? Hunderte, TAUSENDE!!
"Öhm - woher wissen Sie denn, wieviel ich mehr bieten will als der Vorbieter?" flüstert Larousse in den Raum.
Der Notar ist ein
"Immer soviel, wie der Vorbieter bietet. Bietet der 1000, und sie geben mir ein Zeichen, erhöhen Sie um---" "Öhm - was für ein Zeichen?" "Och, es reicht mit dem Finger, oder mit der Augenbraue, oder Sie rümpfen die Nase - ich seh das dann schon!"
Achgottachgottachgott - was mach ich hier nur?!?
Es geht los. Der Notar stolziert durch den Raum, schmeisst Zahlen in denselben, von denen ich nicht wusste, dass es sie gibt.
Und sieht mich inmitten der Darbietung an.
Shit! Nicht bewegen, Larousse! Atmung sofort einstellen, jegliche körperlichen Aktivitäten - einstellen! Meine Augen brennen, was hat er gesagt, Zwinkern geht auch? Hätte ich doch bloss besser zugehört - jetzt bloss nicht zwinkern, HILFE!!
Uff, er geht weiter. Ich sms Herrn Larousse an, mein Daumen blutet - nüscht, der sitzt mal wieder im Sendeloch, klar, wenn man Mann mal braucht!!!
Was dauert das denn so lange?
Keiner bietet mehr? Wie jetzt - Kinders, bietet, los, macht schon, ich will hier nicht den Finger heben und ganz allein ein Haus kaufen! Überbietet mein ungefähr, und zwar dalli!!
1 Stunde später.
Die Dame neben mir ist aus ihrem Koma erwacht und hat gemerkt, dass man hier etwas ersteigern kann. Sie hebt die Hand - und Ich lasse einen lauten Erleichterunsseufzer los, wir haben die kritische Hürde überschritten, ich bin aus dem Rennen und bin heilfroh darüber!!
Der Rest schaukelt sich noch eine ganze Weile in Tausenderstufen nach oben, bis die nette kleine Frau neben mir den Zuschlag bekommt und cool das Schriftstück unterzeichnet.
Hausersteigerung ist eindeutig nichts für meine Nerven, das das mal feststeht. Im Appartement lebt sich's auch ganz nett.
Ich wische meinen Angstschweiss weg und gehe auf wackligen Knien nach Hause.
Das nächste mal geht Herr Larousse. Ich überleb das kein zweites Mal.
larousse - 23. Juni, 14:56
Wenn die
Schlecht, wenn es lediglich ein Tausender mehr war.
Ungefähr ein Drittel
Und das hat sie sehr souverän gemacht.
Als wäre das ihre liebste Monatgsbeschäftigung.
Ach ja, hab isch gefunden Internetcafe fuer 3C$/h da tut das nicht mehr so weh, auch wenn meine geliebten Umlaute sehr fehlen. Habe gesehen, das ein huebsches, wenn auch unrenoviertes Haus in einer ruhigen Gegend in Toronto (erbaut um 1915 / yiemlich, klein) so um 200 kilodollar kostet, weiter ausserhalb, direkt am Lake Ontario kriegt man sie sogar ab 150 tsd (ohne Steuer, dafuer neuer).
Wir hatten es zwei Stunden
Ich nehm das für 150 tsd, packen Sie's doch bitte für mich ein!
Und mhr als 3C$/h bin ich Ihnen also dann doch nicht wert...!?