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GanzhochimNorden

Street

"Schneesturm" sage ich
"Quatsch" sagt Herr Larousse.
Nee, klar - man könnte es natürlich auch horizontales Schneien nennen.
Es ist 7 Uhr morgens und wir sitzen totmüde am Reykjaviker Flughafen. Ich zumindest bin totmüde. Herr Larousse hibbelt vor lauter Aufregung um mich herum. Hat er mich doch breitschlagen überzeugen können, dass so ein Ausflug nach GanzhochimNorden ein tolles, einmaliges, unvergessliches Erlebnis ist!
Ich bin ja eher der Meinung Norden = kalt = unnötig.
Ausserdem hasse ich Fliegen. Hatte ich das bereits erwähnt?
Aber was tut man nicht alles um seine Ruhe zu haben aus Liebe aus Mitleid aus seiner grenzenlosen Selbstlosigkeit heraus.

Ein sehr kleines, sehr blinkendes Auto bringt ein noch kleineres, noch blinkenderes Flugzeug bis an den Eingang der Wartehalle.
Toll.
Einstieg.
Keine 10 Minuten später erzählt der freundliche Pilot irgendetwas auf Isländisch. Alle steigen wieder aus. Bis auf Herrn Larousse, den Piloten und mich. Und einen Franzosen hinter uns, der den sympathischen Piloten ebenfalls nicht verstanden hat.
Aha. Technisches Problem also.
Noch toller.
Ich kläre Herrn Larousse hysterisch schreiend bestimmt und kontrolliert darüber auf, dass es aber sowas von gar nicht in Frage kommt, mit diesem Flugzeug auch nur einen einzigen Meter zu fliegen. Und wenn sie es hundert mal reparieren sollten.
Herr Larousse scheint leidergottes gute Beziehungen in Island zu haben, denn 20 Minuten später kommt ein Ersatzflieger, genauso klein und genauso blinkend, welcher uns nach GanzhochimNorden bringen soll. Ich grummele still vor mich hin.

Bei Ankunft erwartet uns - niemand.
Der örtliche Guide hat verpennt wurde auf wundersame Weise nicht von unserem Kommen informiert, und so verbringen wir eine nette kleine Stunde mit dem vormals hinter uns sitzenden Pariser, der bereits am Abend vorher für eine Polarlichtfahrt NICHT abgeholt wurde und etwas säuerlich riecht wirkt. Dass er aussieht wie Chris de WBurgh macht ihn mir nicht sympathischer. Ich bin dagegen, mit ihm einen Bus zu teilen. Darum. Aber mich fragt ja mal wieder niemand.

Der gemütliche Guide macht seine Unpünktlichkeit durch einen wunderbaren Humor und seine wirklich interessante Art, uns seine Heimat näher zu bringen, wett. Und so fahren wir durch Berge und Täler und zu Wasserfällen und Hot Pots in the middle of nowhere und Elektrizitätswerken und Brotöfen im Boden und durch den Schneesturm der ja gar keiner ist und 6 Stunden später wieder zurück Richtung GanzobenimNorden. Durch nun plötzlich doch ziemlich viel Schneesturm, Wie Herr Larousse mir auf mein Nerven Nachfragen hin bestätigt.

Siehste, habsch doch gesagt!

Vom Sitz aus direkt hinter unserem nettes Guide habe ich eine ausgesprochen interessante Aussicht. Ins Nichts. Oder besser ins Fastnichts. Die Scheibenwischer sind mit einer 10cm dicken Eisschicht zugeklumpt und wischeln zweckentfremdet und sinnlos vor sich hin. Mr. IchsehewaswasDunichtsiehst fährt gefühlte 200 km/h. Bei erlaubten 70. Ich versuche verzweifelt, etwas durch die Windschutzscheibe zu erkennen. Fehlanzeige. Ausser schwarz gegen weiss ist da nichts. Scheinbar merkt der Fahrer es auch - die rechte Hand in der Schnupftabakdose lässt der nette Mann mit der linken die Scheibe herunter, um bei voller Fahrt den Scheibenwischer festzuhalten und im Staccato des Eis abzuklopfen. Welches natürlich trotzdem hängenbleibt, aber das stört keinen grossen Geist. Er kennt die Strecke, wie er uns nach hinten grinsend versichert. Und schliesslich haben wir keine Zeit zu verlieren, das Flugzeug wartet.
Putziges Volk, diese Isländer.

Natürlich wartet das Flugzeug nicht. Es gibt nämlich gar kein Flugzeug."Sorry, no more flights today because of the weather conditions". Tja, GanzhochimNorden kann so etwas schon mal vorkommen... HERR LAROUSSE!!

2 Stunden später. Die weather conditions sowie der verpasste Flug sind uns inzwischen so lang wie breit. Mit vereinter Kräften verhelfen wir nämlich der Hotelbar und uns selbst zu unerhoffter Glückseligkeit. Wir, das sind Herr Larousse und ich, der Pariser sowie 2 Isländer, die glücklich lächelnd ein Bier nach dem anderen einfahren. Einzig François, der Pariser, zieht ein Gesicht wie Chris de Burgh 3 Tage Schneesturm. Den Rückflug nach Paris um 7 Uhr morgen früh kann er sich nämlich in die Haare schmieren. Nach dem 5. Bier ist dies aber auch ihm egal, und er lässt sich vom Isländer neben mir überzeugen, dass Kontaktlinsen über Nacht problemlos in Bier zu konservieren sind.
Den Rest des Abends möchte ich dem werten Leser ersparen, nur so viel: Ja, wir sind wohlbehalten zurück. Und nein - ich möchte NICHT jeden Abend mit Isländern an der Bar versacken, auch wenn sie noch so nett sind...

To be continued...
pipistrella - 3. November, 23:02

liebe frau larousse, wenn sie ihrem gatten eine retour-kutsche für diesen ausflug verpassen möchten, gehen sie mit ihm in ein richtiges isländisches lokal und bestellen sie für den gatten die "isländische mutprobe" und vereinbaren zuvor mit dem gatten, dass er da einfach durch muss.
er wird sie sicher nicht lange hassen dafür ;-)

larousse - 3. November, 23:20

Herr L ist schmerzfrei

was seltsame Nahrungsmittel angeht, Madame. Vergessen Sie nicht - er ist Belgier. Die essen sogar ihre Fritten mit Käsesosse - da geht nicht mehr viel drüber...
pipistrella - 3. November, 23:30

auch wenn das essen extrem nach lebertran riecht (und auch so schmeckt)?
larousse - 3. November, 23:38

SA

NOSTOL?? Hm!!! (o;
Frauh. (Gast) - 3. November, 23:35

Oh mein Gott! Sie waren in....ISLAND???? In ISLAND!? Oh mein Gott! Und Sie wissen es nicht zu würdigen? Sie wissen es nicht? Kommen Sie, lassen Sie sich scheiden, geben Sie mir Herrn L. und das nexte Ticket...nun los, kommen Sie schon, Sie Kostverächterin! Und dann auch noch so bezaubernd ironisch geschrieben...Sie sind...ein...Fieses beneidenswertes Möpp? Hach... ;)

larousse - 3. November, 23:39

Ach,

sagen Sie einfach Möpp, das geht schon klar... (o;
Orinoko - 4. November, 04:49

Lady in red,

was für ein wunderbarer Urlaub, vor allem die tanzenden Trolle hams mir angetan. Haben Sie einen Sardellenlikör auf das Wohl von uns geographisch zurückgebliebenen getrunken?
Das war wirklich mal eine geniale Idee von Ihnen mit dem Kurzurlaub im Norden und Herr L. macht mit, Sie müssen eine glückliche Frau sein!
So, ich kram mir nu erstmal meine olle Platte raus und höre ne Runde von Patricia, who calls herself Delicia... :-)

larousse - 4. November, 19:48

Ja Herr O., es war eine ereignisreiche, aufregende Woche, mit tanzenden Trollen und abwesenden Walen und viel lecker Essen und Trinken - vor dem Sardellenlikör habe ich mich allerdings aus gesunheitlichen Gründen drücken können...
Patricia Delicia what??
Orinoko - 5. November, 10:16

Aber Frau L! Patricia the stripper ist doch seit der letzten Steinzeit schon DAS mitgröhl und gute-Laune-Stück von unserem allseits beliebten irischen Weichspüler Chris d. B. Dat kennse nich? Gehn´Se ma bei Youtube.
larousse - 5. November, 12:14

Oh no, please,

Mr. O. - verschonen Sie mich! Mein Magen hat sich doch grade erst wieder beruhigt!!
Jekylla (Gast) - 4. November, 11:35

Ach wie schade!!!!

Schneesturm!! Da konnten Sie gar nicht all die wunderbaren Gesteinsformationen Naturschoenheiten sehen, die ich Ihnen so gewuenscht habe :-)

Das klingt wie etwas, das mir auch des Wahnsinns erste Auslaeufer unheimlich Spass machen wuerde. So ein Flug, so eine Busfahrt und dann auch noch mit Chris de Burgh einem Pariser!

Und nun noch das verzerrte Wort: *ston*

Ich... muss weg!

larousse - 4. November, 19:52

"ston"?

Sie scherzen Madame, sagen Sie sofort dass Sie scherzen..!!!
Das hier habe ich übrigens EXTRA für SIE ergeschossen:
Stones
creezy (Gast) - 7. November, 12:49

Ein klein wenig verwirrt bin ich ja jetzt, denn das Foto oben sieht so aus als wäre ich sehr gerne dabei gewesen, die Beschreibung (bis auf den lustigen Schluß solange Sie den Morgen danach auch weiterhin taktvoll unter die Kopfschmerztischgrenze fallen lassen) hingegen eher nicht so so …

Aber schön, dass wir se wieder ha'm Madame!

larousse - 7. November, 13:08

Naja...

das Foto war NACH dem Sturm. Aber NACH dem Sturm ist ja bekanntlich VOR dem Sturm, ergo ist es eigentlich doch WÄHREND des Sturmes - jetzt bin ich auch verwirrt!
Yes, I am back, und das ist gut so! (o;

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