Es gibt Tage, an denen an der sorgfältig verputzten Fassade plötzlich Risse auftreten. Gefühlsmasse tritt aus, unerwartet heftig. Fast schmerzhaft. Das Knirschen war schon lange vorher hörbar, doch man hat versucht, es zu ignorieren.
Daß die normalerweise als Gefühlsableiter fungierende Brut nicht anwesend ist, erleichtert die Situation nicht. Die Gefühle quillen weiter aus den Rissen und machen sich breit. Larousse steht etwas ratlos davor, nicht wissend, ob das nun gut ist oder schlecht. Staunend sieht sie dem Geschehen zu. Und versucht nicht mal im Ansatz, sie zurückzuschieben, wo sie herkamen, diese Gefühle. Da ist nämlich kein Platz mehr.

die Person, die bei mir nach "HEULSCHNUPFEN" sucht.
Allerliebst, den finden Sie hier garantiert hin und wieder, schniefend in der Ecke liegend, gut mit Kleenex oder Tempo zugedeckt, um mal ein paar Markennamen zu nennen.

Wo ich doch sonst nur mit H&M aufwarten kann.

Ein Minimum an Statussymbolen sollte schliesslich auch im Blog nicht fehlen!

Seit einigen Jahren ist es Usus, dass Larousse eine Woche mit geliebten Irren Freunden im Süden verbringt. Angesichts der Tatsache, dass das Gros dieser Menschen wesentlich knackiger jünger ist als die Schreiberin, hat sie sich dazu durchgerungen, ein Notprogramm zu starten.
Jedem sein Fett-Weg in 3 Wochen.
Mehr Zeit bleibt nämlich nicht.

Herr Larousse bietet spontan seine Hilfe an und versucht, sie zum Joggen zu zwingen bringen. Da Herr Larousse aber wesentlich schneller trainierter ist als frau selbst, entscheidet sich Larousse für den Anschluss an eine Sportgruppe, die jeden Dienstag und Donnerstag ihre Runden durch den Wald dreht. Hausfrauenjogging light. Dachte Larousse jedenfalls.

Meeting halb 7.
Larousse wie immer unpünktlich.
Dafür erscheint sie völlig unkommunikativ mit iPod.
Und erntet gleich mal böse Blicke.

Hallo? ich komm grad erst aus der Hauptstadt zurück und bin überlebenstechnisch noch nicht bereit, mich schon wieder Sätzen "Ech hun meng Talken wei"'s oder "et geit haut awer eren ze séiér"s auszusetzen!

Als Strafe muss ich dann auch gleich hinter Axel laufen. Axel Schweiss. Er läuft genau 50 cm vor mir. Und ich kann tun und lassen, was ich will, Axel lässt sich nicht vor mir wegscheuchen. Und überholen schon mal gar nicht. Ein ganzer Mann halt. Auch wenn seine Gesichtsfarbe dabei zusehends ungesunder wird. Was ich bei der Mördergeschwindigkeit, mit der wir durch den Wald hetzen, äusserst normal finde

Während ich gegen die aufsteigenden Übelkeit an der frischen Waldluft ankämpfe, erzählen mit die Stöpselchen in meinen Ohren beruhigende Weihnachtsgeschichten, die mich von Schnappatmung und drohender Spontanunterzuckerung ablenken sollen. Mit Erfolg.
Wuchten chie übrigench, dach Ingrid Noll ein Klötchchen hat? UND Fränkin icht? Was sich bei Adjektiven mit -ig-Endung doppelt katastrophal auswirkt.

Jedenfalls hab ich überlebt. Und frage mich, wie lange ich diesem bescheuerten Schönheitsideal noch nachdschogge! An Zellulitis ist im Gegensatz zu Herz- und Kreislaufzusammenbruch jedenfalls noch niemand gestorben!

Erstaunlich ist ja auch, daß ein vermeintliches Zuviel an Erlebtem eine plötzliche Schreibblockade hervorrufen kannt.

Weil man die Eindrücke im Herzen hat und diese es einfach nicht schafffen, sich den Weg in die zerebrale Redaktion zu bahnen.

Vielleicht gibt es aber auch einfach aus den Tiefen der larouss'schen Seele mal nichts aufzuarbeiten.

Wie schön!

In Deutschland passiert das wenigstens nur blonden Sängerinnen, und immerhin stimmte die Melodie.
Im Notfall sollte man beim geringsten Zweifel dann doch lieber GAR nicht singen seinen Mund halten...

Da erlebt man ein fantastisches WE mit ausschließlich verrückten, liebenswerten, interessanten Menschen - und muß am darauffolgenden Tag mit seiner Masainlo essen gehen.
In was für einer Welt leben wir eigentlich????
Es gibt schliesslich Limits!
Sogar für mich!!

EDITEs gibt einen Gott eine Göttin - Madame hat gestern ABGESAGT!! No Pizza Masainlo mit Extra-Schärfe, saurer Sosse und Pfeilspitzen!! Stattdessen Green Chicken Curry und entspannte Unterhaltung! NA bitte, GEHT doch!

"Det hör ick ja wohl och selten bei Dir aus'n Mund raus, wa?!"
ist aus dem Munde der Kassiererin bei dm ein völlig korrekter Satz.
Jedenfalls in Berlin.

Und dann ist man so übervoll von Eindrücken, es verschwimmt alles zu einem Kessel Buntes und man möchte die Augen schliessen und eintauchen und hofft, dass es sich einfach weiterdreht und nicht mehr aufhört, weil es sich so gut anfühlt!

Da das Weltall gerade zufällig genau über mir zusammenbricht und das bißchen Freizeit zerschlägt, das ich diese Woche noch hätte haben sollen, macht sich bei Larousse seit ca. 24 Stunden eine leichte Gereiztheit bemerkbar.

Und weicht langsam dem Gefühl des Glückes.
Weil die Brut anruft, aufgeregt erzählend, dass sie hier



sowas



gesehen hat. Glück muss der Mensch haben!
So wie Larousse.
Sie hat ab Freitag nämlich frei.
Das ganze WE!
Wer braucht da schon Delfine zum Glück!?!