ich war auf dem Konzert, Dezember 2005 in der Festhalle. Und ich war sehr angetan. Irgendwo hab ich mal was drüber geschrieben. Soll ich es suchen oder wird Ihnen dann schlecht? Ich nehm ja Rücksicht!
Heinz-Rüdiger* bei seinem ersten Konzert in Deutschland.
Es ist immer ein Wagnis, ein Konzert zu besuchen, wenn man vorwiegend einen Song im Kopf hat, der in den Charts gut gelaufen ist, "Feeling good" war der internationale Durchbruch des Kanadiers, man sagte ihm nach, er würde den Swing aus den guten alten Tagen des "rat pack" neu beleben.
Doch zunächst das Vorprogramm: die Italienrin Chiara Civello, die sich hinter Norah Jones nicht verstecken muss, präsentierte Songs ihrer CD "Last Quarter Moon" und bluesigen Jazz aus ihrer Heimat, begleitet von sich selbst am Klavier. Ein ruhiger Auftakt, 30 Minuten angenehmer Genuß - dann war es Zeit für Mr Bublé.
Gleich als Opener sein Hit "Feeling good", fein inszenierter Auftritt mit seiner "Big Band", bestehend aus 12 hervorragenden Musikern, die zuweilen den Eindruck vermittelten, doppelt so viele zu sein. Jeder für sich ein Virtuose am Instrument, wie sie in einigen Solo-Einlagen zeigen konnten.
Man zuckt ja immer im Vorfeld zusammen, wenn sich jemand an Größen wie Otis Redding, Ray Charles oder Frank Sinatra heranwagt. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: eine perfekte Kopie -kaum zu machen- oder eine eigene Präsentation. Michael Bublé ist dies gelungen, man verzeiht in Sekundenschnelle das Wagnis, der Mann kann interpretieren, singen und ist dazu der Entertainer auf der Bühne, wie man sie von früher kennt. Den Kontakt zum zuweilen spröden Frankfurter Publikum hat er schnell hergestellt. "I know that half of you guys here tonight do not really want to be here. I really hope that I can make up for it” - die von ihren Frauen verschleppten männlichen Besucher hatte er damit schon auf seiner Seite.
Die Frauenherzen brauchte er nicht extra zu gewinnen, der gutaussehende charmante Künstler fand den Draht zum Publikum schnell, ein paar lockere Scherze, ein bisschen Posing mit der Band für die Fotojäger aus dem Publikum und für die sichtbenachteiligten Zuschauer aus den hinteren Reihen des Innenraums der Festhalle begab sich Bublé in die Menge, tanzte zu den Swingklängen der Band mit Besucherinnen - ein Star zum Anfassen.
Dass er nicht nur Jazz und Swing sein musikalisches Zuhause nennt, machte er durch kleine Showeinlagen deutlich, eine Michael Jackson- Parodie mit "Billy Jean", ein Robbie Williams- Ausflug und sogar eine kurze Demonstration seiner Möglichkeiten im klassischen Bereich durch Ansingen im Opern-"Style" und zum Abschluss sogar ohne Mikrofon- seine Stimme ist stark genug, um das in der Frankfurter Festhalle bravourös zu zeigen.
Es gibt heutzutage nicht mehr viele gute Entertainer, dieser junge Kanadier hat gezeigt, dass er nicht nur das Zeug dazu hat, sondern erst am Anfang seiner Karriere steht. Der einstmalige Geheimtip ist jetzt meine heißeste Empfehlung.
Wer das Glück hat, ihn heute in Düsseldorf oder morgen in Hamburg oder dann noch in Berlin live zu erleben, wird sicherlich einen be-swingten und unterhaltsamen Konzertabend erleben. Ich für meinen Teil werde sicher wieder hingehen, wenn es heißt "Frankfurter Festhalle is proudly presenting Heinz-Rüdiger".
*Name von der Red. geändert auf Wunsch einer einzelnen Dame
Ich gestehe
Alles,
A nite at the Festhalle
Es ist immer ein Wagnis, ein Konzert zu besuchen, wenn man vorwiegend einen Song im Kopf hat, der in den Charts gut gelaufen ist, "Feeling good" war der internationale Durchbruch des Kanadiers, man sagte ihm nach, er würde den Swing aus den guten alten Tagen des "rat pack" neu beleben.
Doch zunächst das Vorprogramm: die Italienrin Chiara Civello, die sich hinter Norah Jones nicht verstecken muss, präsentierte Songs ihrer CD "Last Quarter Moon" und bluesigen Jazz aus ihrer Heimat, begleitet von sich selbst am Klavier. Ein ruhiger Auftakt, 30 Minuten angenehmer Genuß - dann war es Zeit für Mr Bublé.
Gleich als Opener sein Hit "Feeling good", fein inszenierter Auftritt mit seiner "Big Band", bestehend aus 12 hervorragenden Musikern, die zuweilen den Eindruck vermittelten, doppelt so viele zu sein. Jeder für sich ein Virtuose am Instrument, wie sie in einigen Solo-Einlagen zeigen konnten.
Man zuckt ja immer im Vorfeld zusammen, wenn sich jemand an Größen wie Otis Redding, Ray Charles oder Frank Sinatra heranwagt. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: eine perfekte Kopie -kaum zu machen- oder eine eigene Präsentation. Michael Bublé ist dies gelungen, man verzeiht in Sekundenschnelle das Wagnis, der Mann kann interpretieren, singen und ist dazu der Entertainer auf der Bühne, wie man sie von früher kennt. Den Kontakt zum zuweilen spröden Frankfurter Publikum hat er schnell hergestellt. "I know that half of you guys here tonight do not really want to be here. I really hope that I can make up for it” - die von ihren Frauen verschleppten männlichen Besucher hatte er damit schon auf seiner Seite.
Die Frauenherzen brauchte er nicht extra zu gewinnen, der gutaussehende charmante Künstler fand den Draht zum Publikum schnell, ein paar lockere Scherze, ein bisschen Posing mit der Band für die Fotojäger aus dem Publikum und für die sichtbenachteiligten Zuschauer aus den hinteren Reihen des Innenraums der Festhalle begab sich Bublé in die Menge, tanzte zu den Swingklängen der Band mit Besucherinnen - ein Star zum Anfassen.
Dass er nicht nur Jazz und Swing sein musikalisches Zuhause nennt, machte er durch kleine Showeinlagen deutlich, eine Michael Jackson- Parodie mit "Billy Jean", ein Robbie Williams- Ausflug und sogar eine kurze Demonstration seiner Möglichkeiten im klassischen Bereich durch Ansingen im Opern-"Style" und zum Abschluss sogar ohne Mikrofon- seine Stimme ist stark genug, um das in der Frankfurter Festhalle bravourös zu zeigen.
Es gibt heutzutage nicht mehr viele gute Entertainer, dieser junge Kanadier hat gezeigt, dass er nicht nur das Zeug dazu hat, sondern erst am Anfang seiner Karriere steht. Der einstmalige Geheimtip ist jetzt meine heißeste Empfehlung.
Wer das Glück hat, ihn heute in Düsseldorf oder morgen in Hamburg oder dann noch in Berlin live zu erleben, wird sicherlich einen be-swingten und unterhaltsamen Konzertabend erleben. Ich für meinen Teil werde sicher wieder hingehen, wenn es heißt "Frankfurter Festhalle is proudly presenting Heinz-Rüdiger".
*Name von der Red. geändert auf Wunsch einer einzelnen Dame