CARLOS oder ER RUHE IN FRIEDEN
"Carlos ist tot!"
"Öhm, verzeihung, WER ist tot?"
"Na, Carlos!"
"Ach!"
Alle schauen betreten drein.
Alle.
Ausser mir.
Ich gucke wohl eher... verständnislos.
"Der war doch noch gar nicht alt, höchsten 60!"
"Ach!."
Wir sitzen nach 5 Stunden Meeting-Marathon am Tisch und verzehren Spanferkel. Das arme Schwein liegt völlig zerfleddert auf dem Tablett in der Mitte des Tisches und blinzelt mir mit der übriggebliebenen Hälfte seines Kopfes und dem, was darin vom Auge übrig geblieben ist, zu. Ich fühle mich ein bisschen wie das Schwein. Zerfleddert. Und unverstanden.
"Ich kenne Carlos nicht" versuche ich meinem Gegenüber begreiflich zu machen.
"Natürlich kennen Sie Carlos - JEDER kennt Carlos!!"
"Was machte Carlos denn so?"
"Er sang."
"Aha."
Die Tatsache, daß der Kunde bereits beim 3 Glas Rotwein ist, macht ihn nicht verständnisvoller.
"Was singt der denn so?" frage ich und bemerke, daß der Gebrauch Präsenz wohl eher fehl am Platze ist.
Der Kunde merkt das nichtmehr.
"Na, alles so!"
"Aha. Und in welcher Sprache?"
"Na, Französisch natürlich!"
"Aha."
Natürlich.
"Na, kennen Sie Carlos jetzt?"
"Nein. Kennen Sie Udo Jürgens?"
"Udo wen?"
Udo Jürgens. Der deutsche Carlos."
Das nehm ich jedenfalls an. Wenn Carlos' Musik zu den anwesenden Herrschaften gepasst hat. Dann auch Udo.
Der Mann guckt mich böse an und wendet sich dann seinem Tischnachbar zu. DER kannte Carlos nämlich.
Oder er kennt Udo doch.
Ich weiss nicht. Ich habe nicht wirklich das Gefühl, etwas verpaßt zu haben.
Er ruhe in Frieden, olle Carlos.
"Öhm, verzeihung, WER ist tot?"
"Na, Carlos!"
"Ach!"
Alle schauen betreten drein.
Alle.
Ausser mir.
Ich gucke wohl eher... verständnislos.
"Der war doch noch gar nicht alt, höchsten 60!"
"Ach!."
Wir sitzen nach 5 Stunden Meeting-Marathon am Tisch und verzehren Spanferkel. Das arme Schwein liegt völlig zerfleddert auf dem Tablett in der Mitte des Tisches und blinzelt mir mit der übriggebliebenen Hälfte seines Kopfes und dem, was darin vom Auge übrig geblieben ist, zu. Ich fühle mich ein bisschen wie das Schwein. Zerfleddert. Und unverstanden.
"Ich kenne Carlos nicht" versuche ich meinem Gegenüber begreiflich zu machen.
"Natürlich kennen Sie Carlos - JEDER kennt Carlos!!"
"Was machte Carlos denn so?"
"Er sang."
"Aha."
Die Tatsache, daß der Kunde bereits beim 3 Glas Rotwein ist, macht ihn nicht verständnisvoller.
"Was singt der denn so?" frage ich und bemerke, daß der Gebrauch Präsenz wohl eher fehl am Platze ist.
Der Kunde merkt das nicht
"Na, alles so!"
"Aha. Und in welcher Sprache?"
"Na, Französisch natürlich!"
"Aha."
Natürlich.
"Na, kennen Sie Carlos jetzt?"
"Nein. Kennen Sie Udo Jürgens?"
"Udo wen?"
Udo Jürgens. Der deutsche Carlos."
Das nehm ich jedenfalls an. Wenn Carlos' Musik zu den anwesenden Herrschaften gepasst hat. Dann auch Udo.
Der Mann guckt mich böse an und wendet sich dann seinem Tischnachbar zu. DER kannte Carlos nämlich.
Oder er kennt Udo doch.
Ich weiss nicht. Ich habe nicht wirklich das Gefühl, etwas verpaßt zu haben.
Er ruhe in Frieden, olle Carlos.
larousse - 18. Januar, 13:32
Seien wir doch froh, dass
Also, dass Udo Jürgens der deutsche Carlos sei, hat irgendwie esoterische oder parapsychologische Qualität. Warum wird über derartig aussergewöhnliche Phänomene in den Medien nicht offen und wahrheitsgetreu berichtet? Was für politische Machenschaften stehen hinter solch methodischer Irreführung der Öffentlichkeit? Wes Mächtigen Blösse muss da verheimlicht werden? Wir leben in einer total dekadenten Welt! Von Demokratie keine Spur, geschweige denn von Kultur. Carlos darf froh sein, durfte er von dieser traurigen Weltbühne abtreten wie er es verdient hat und jeder an seiner nicht beneidenswerten Stelle verdient hätte, wenn er nicht Udo Jürgens hiesse und als deutscher Carlos weiter leben muss. Udo? was macht der eigentlich? Lebt der noch?
Genau,
Udo? Leben? Falls sich seit gestern daran nichts geändert hat - dann lebt er wohl noch heute. Und solange er mir nicht über die Ohren wischt - soll er ruhig!