Feiern. Nach Art des Hauses.
Freitagabend, 21h30.
Geburtstagsfeier des gattigen Cousins.
Ich weiss ja nicht, wie Sie das so sehen, aber in der Regel ruft freitags meine Matratze um die Uhrzeit schon ziemlich laut nach mir. Jedenfalls nach so einer Woche. Und nach nah-am-Körper-Arbeit mit dem Chef. Den ganzen Freitag. Sowas macht Magen. Und müde.
Die zwischen Arbeitsende und Feierbeginn verbleibende Zeit wird mit Fritten&Andalouse samt Bierchen vertrödelt, standesgemäss auf einem dieser belgischen Parkplätze mit zur Frittenbude umdesignten Wohnwagen, serviert auf blümchengeschmücktem, autokompatiblem Tablett, die Fritten, nicht der Wohnwagen, und das Auto stinkt noch Wochen später nachFett Fritten.
Aber so müssen Fritten gegessen werden.
Anderswo.
Mir hätten die Finger genügt.
Auf der Feier. Juan, den alle nur Jamon nennen, weil er das nicht leiden kann, ist für die Paëlla verantwortlich, ganz allein, das gebietet ihm seine Ehre und ich vermute auch sein Stolz und er erzählt jedem verächtlich, wie schlimm und unstandesgemäß doch diese gemischten Fleischfischtouripaëllen sind, nicht so hier, hier wird getrennt, Fisch bei Fisch undAshes to Ashes Fleisch bei Fleisch, jawoll, und die Wagenradpfannen sind tatsächlich beeindruckend. Ich habe das Glück als Fotografin des Abend erkoren zu sein und muss am Muschel- und Huhnmassaker nicht aktiv teilnehmen.
23 Uhr. Djembespieler verteilen Ihre Trommeln im Raum, Jeder darf maldran drauf spielen. Kakophonie ist angesagt, die begabtesten sind eindeutig die Kinder und ich der leckere Senegalese, dessen Finger, nunja, UNglaublich schnell sind. Bongobongo.
"Ich bin Mitglied der Vereinigung 'Belgische Männer wollen reden' und das schon seit 5 Jahren!" werde ich von rechts angesprochen. Ich sehe mir das naturwollen-Pullover-bezogene Ding neben mir an und verzichte darauf, den Norwegergekleideten darauf hinzuweisen, dass er keine Mumu hat und niemals eine haben wird. Vielleicht sagt ihm das ja mal einer der andern redenden Belgier. Wenn er ein Freund ist. Er selbst scheint es nämlich noch nicht bemerkt zu haben.
Ganz ehrlich - ich dachte, diese Art von Männern sei bereist ausgestorben.
Irgendwie war das Ganze ziemlich langatmig. Nicht nur rückblickend. Als dannrichtig schlechte flämische Musik aufgelegt wurde, sind wir auf mein Drängen hin gegangen.
Manche Feiern sind eben irgendwie... nett.
Aber das liegt sicher wieder nur an mir.
Geburtstagsfeier des gattigen Cousins.
Ich weiss ja nicht, wie Sie das so sehen, aber in der Regel ruft freitags meine Matratze um die Uhrzeit schon ziemlich laut nach mir. Jedenfalls nach so einer Woche. Und nach nah-am-Körper-Arbeit mit dem Chef. Den ganzen Freitag. Sowas macht Magen. Und müde.
Die zwischen Arbeitsende und Feierbeginn verbleibende Zeit wird mit Fritten&Andalouse samt Bierchen vertrödelt, standesgemäss auf einem dieser belgischen Parkplätze mit zur Frittenbude umdesignten Wohnwagen, serviert auf blümchengeschmücktem, autokompatiblem Tablett, die Fritten, nicht der Wohnwagen, und das Auto stinkt noch Wochen später nach
Aber so müssen Fritten gegessen werden.
Anderswo.
Mir hätten die Finger genügt.
Auf der Feier. Juan, den alle nur Jamon nennen, weil er das nicht leiden kann, ist für die Paëlla verantwortlich, ganz allein, das gebietet ihm seine Ehre und ich vermute auch sein Stolz und er erzählt jedem verächtlich, wie schlimm und unstandesgemäß doch diese gemischten Fleischfischtouripaëllen sind, nicht so hier, hier wird getrennt, Fisch bei Fisch und
23 Uhr. Djembespieler verteilen Ihre Trommeln im Raum, Jeder darf mal
"Ich bin Mitglied der Vereinigung 'Belgische Männer wollen reden' und das schon seit 5 Jahren!" werde ich von rechts angesprochen. Ich sehe mir das naturwollen-Pullover-bezogene Ding neben mir an und verzichte darauf, den Norwegergekleideten darauf hinzuweisen, dass er keine Mumu hat und niemals eine haben wird. Vielleicht sagt ihm das ja mal einer der andern redenden Belgier. Wenn er ein Freund ist. Er selbst scheint es nämlich noch nicht bemerkt zu haben.
Ganz ehrlich - ich dachte, diese Art von Männern sei bereist ausgestorben.
Irgendwie war das Ganze ziemlich langatmig. Nicht nur rückblickend. Als dann
Manche Feiern sind eben irgendwie... nett.
Aber das liegt sicher wieder nur an mir.
larousse - 9. März, 19:01
Zitat des Tages:
Sie haben komödiantisches Talent, werteste!