Asche zu Asche
Da ist also unsere Nachbarin, Mme R.
Mme R. Ist stolze 83, hat weder Freunde noch Familie in der Nähe und somit die larouss'sche Familie als die ihre adotiert. Dass sie ein nicht gerade herzliches Verhältnis zu ihren Söhnen und vor allem deren Frauen hat, lässt sich aus Bemerkungen wie "Die gehen mir auf den Saque und können mich mal kreuzweise, sind eh nur hinter meinem bisschen Geld her, die Idioten" dann eher leicht herauslesen.
Jetzt ist sie tot, unsere Mme R., und mit ihr ihr von mir und dem Rest der Familie heissgeliebtes Mundwerk. Hat sich sterben lassen, nach der dritten Zwangshospitalisierung, nachdem sie dem Pflegedienst micht mehr öffnen wollte und Larousse 3 mal die Woche von demselben rausgeklingelt wurde, da als Kontaktperson gemeldet.
Nein, sie musste nicht allein sterben. Ihre Familie war da. Den ganzen Morgen. Bis sie sie rauswarf, weil sie ihre Ruhe wollte, von der buckligen Geierverwandtschaft.
"Lasst mich 2 Stunden schlafen, ich muss mich ausruhen!"
Die 2 Stunden nutzte sie, um auf die andere Seite zu wechseln, weg von der unangenehmen Familie und dem sich verabschiedenden Körper, der nichts mehr tat, wie er sollte.
Heute klingelte eine Frau bei uns.
"Bonjour, ich bin die Schwiegertochter von Mme R., wir räumen die Wohnung aus und brauchen Ihre Hilfe"
Auf meine Frage nach der Beerdigung erhielt ich Antwort, das sei schon längst erledigt, die Asche würde heute geliefert.
Ich kann sie verstehen, Mme R., diese süsse schimpfende herzliche und verdammt ehrliche alte Dame.
Ich hätte mich auch aus dem Staub gemacht.
Fehlen tut sie mir trotzdem.
Und das nicht nur, weil das Haus noch immer nach ihr riecht.
Mme R. Ist stolze 83, hat weder Freunde noch Familie in der Nähe und somit die larouss'sche Familie als die ihre adotiert. Dass sie ein nicht gerade herzliches Verhältnis zu ihren Söhnen und vor allem deren Frauen hat, lässt sich aus Bemerkungen wie "Die gehen mir auf den Saque und können mich mal kreuzweise, sind eh nur hinter meinem bisschen Geld her, die Idioten" dann eher leicht herauslesen.
Jetzt ist sie tot, unsere Mme R., und mit ihr ihr von mir und dem Rest der Familie heissgeliebtes Mundwerk. Hat sich sterben lassen, nach der dritten Zwangshospitalisierung, nachdem sie dem Pflegedienst micht mehr öffnen wollte und Larousse 3 mal die Woche von demselben rausgeklingelt wurde, da als Kontaktperson gemeldet.
Nein, sie musste nicht allein sterben. Ihre Familie war da. Den ganzen Morgen. Bis sie sie rauswarf, weil sie ihre Ruhe wollte, von der buckligen Geierverwandtschaft.
"Lasst mich 2 Stunden schlafen, ich muss mich ausruhen!"
Die 2 Stunden nutzte sie, um auf die andere Seite zu wechseln, weg von der unangenehmen Familie und dem sich verabschiedenden Körper, der nichts mehr tat, wie er sollte.
Heute klingelte eine Frau bei uns.
"Bonjour, ich bin die Schwiegertochter von Mme R., wir räumen die Wohnung aus und brauchen Ihre Hilfe"
Auf meine Frage nach der Beerdigung erhielt ich Antwort, das sei schon längst erledigt, die Asche würde heute geliefert.
Ich kann sie verstehen, Mme R., diese süsse schimpfende herzliche und verdammt ehrliche alte Dame.
Ich hätte mich auch aus dem Staub gemacht.
Fehlen tut sie mir trotzdem.
Und das nicht nur, weil das Haus noch immer nach ihr riecht.
larousse - 15. September, 16:49
trefft euch doch einfach mal am briefkasten, das sind die besten gespräche …
ehrlich, das las sich eben schön und berührend.
Nein,
Im Ürigen habe ich feststellen können, dass sie der ganzen Strasse fehlt, ob ihrer fehlenden Bemerkungen. Und dem herzlichen Geschimpfe. Wohl die einzig sympathisch-herzensgute Motzkuh, die mir je über den Weg gelaufen ist.
Und Danke für die Kritik, Madame. (o;