Sonntag:
Dahinsiechen nach Exzessfeiern.
Selberschuld.

Montag:
Überlebensstrategie D-day +2. Den ganzen Tag Augen offen gehalten, trotz innerlichem Tiefschlaf. Gebetet, dass es niemand merkt.
Jesus lebt!

Dienstag:
Solidarbesäufniskundung mit Freundin F. und zwei Flaschen Chardonnay.
Geplant war Wasser.
Was kann ich dafür, dass manche Männer einfach echt Ärsche sind?

Mittwoch:
Wie Montag. Nur schlimmer.
Mehrere Sitzungen bestritten, ohne einzuschlafen.
Stolz gefühlt.
Am Abend durch verfrühtes Zubettgehen fantastische Einladung verpennt.
Blöde Kuh Larousse.

Donnerstag:
Wie Mittwoch. Nur ausgenüchtertschlafen.
Probezeitende.
Erstaunen im Bauch Gefühlt. Und Erleichterung. Und Hunger.

Freitag:
4 Stunden Bewertungsgespräch geführt. Also, meines.
Als frischgebackene Mitbestimmerin den Raum verlassen.
Freude empfunden, und etwas peinliche Berührtheit bei öffentlicher Bekanntmachung.
Passiert dann ja auch nicht täglich, irgendwie.
Abends mit Freundin G und gefühlten hundert anderen Personen ihren 50sten gefeiert.
Entschieden, mit 50 ebenso feiern zu wollen.
Nur mit andern Leuten.
Um 3 heim gefahren.
Bauchgefühl: gut.
Kopfgefühl: unmenschlich müde.

Samstag:
zu früh aufgewacht.
Einkaufszentrum durchwabert auf der Suche nach Thaibasilikum.
Keines gefunden.
Geflucht.
Gegähnt.
Gelben Curry ohne Thai bloss mit Basilikum gemacht.
Trotzdem lecker.

Und Sie so?