vervibelicht
Ich kann nichts dafür, ehrlich. Sie kommen ungefragt und schleichen sich in mein Hirn, diese Gedanken, unanständig, klebrig, ohne um Erlaubnis zu fragen drängen sie sich in den Vordergrund, schieben die wesentlich kleineren, hilflos ihrer Willkür ausgesetzten Arbeitsgedanken nach hinten, in Reihe 4 oder 5, wo diese nichts mehr sehen können und verwirrt durcheinanderlaufen, um Hilfe bittend, jemand möge sie doch wieder nach vorn ins Licht führen, aber da sind diese schlimmen, großen Gedanken und lachen dreckig, hehe, wir gehn hier nicht weg, nicht solange unsere Lust nicht gestillt ist, schupsen und drängen nach vorne, weiter, immer weiter, ich schaffe es nicht mehr, sie zu unterdrücken, zu brennend ist die Lust, ich lecke mir über die Lippen, mein Atem wird flacher, mein Bauch zieht sich beim Gedanken an das kommende lustvoll zusammen und ich öffne sie, die Schachtel, und nehme ihn heraus, den großen, prallen, schokoüberzogenen Dickmann...mmmmh...!
larousse - 6. November, 17:00
macht man nach einem unvollendeten Disput mit der
Masainlo - anrufen oder aussitzen? Im normalen Zwischenmenschlichen bin ich ja eher der Anhänger der Aussprache, jedoch bezweifle ich, daß man mit Masainlos eine normale zwischenmenschliche Beziehung haben kann...
larousse - 20. Oktober, 13:36
bin ich die personifizierte Doppelbelastung.
larousse - 17. Oktober, 07:58
... ist heute Freitag und ich könnte müßte gut gelaunt sein.
Schließlich steht das W-E vor der Tür.
Andererseits bin ich das nicht.
Heute soll mich bloß keiner blöd von der Seite anquatschen.
Grrr.
larousse - 13. Oktober, 09:36
Dann ist es wieder soweit. Dann hüpft mein Herz wie ein Flummi und ich mutiere zur 7-Jährigen. Meine Augen werden glänzen, mein Puls wird sich beschleunigen, ich werde dieses Besondere fühlen, dieses Gefühl, daß sich so wärmend über die Seele breitet, wie dunkelroter Samt, dieses Gefühl, das ich immer gefühlt habe an Heiligabend, bei den Eltern, zu Hause.
Die Familie wird dieselben Bemerkungen über den Musikgeschmack der Mutter ablassen (Bielefelder Kinderchor, seit 30 Jahren die gleiche Kassette, ach nee, sorry, seit 4 Jahren ist es ja eine Cd, die gleiche zwar, aber immerhin, CD...). Und es wird schön sein. Harmonisch. Ungekünstelt. Daheim.
Nicht, daß ich nicht versucht hätte, diesen Zauber in die eigene 4 Wände zu bekommen.
Aber irgendetwas fehlt. Der Feenstaub brökelt eher als daß er sich seidig glänzend über die Gemüter legt. Es geht hier nicht, das Gefühl verweigert sich einfach dem Bauch, es hält kurz vor dem Zwerchfell an und überlegt es sich anders, versteckt sich im Kamin oder was weiß ich wo, jedenfalls zeigt es sich nicht kooperativ. Absolut nicht. Da kann Larousse sich die Hände wundbacken und Geschenke im Akkord einwickeln, die Wohnung dekorieren, den Baum unter 1000 Kugeln ersticken - ist dem weihnachtlichen Gefühl scheißegal, es grinst noch hämisch und dreht sich ab.
Und die Kinder wollen zur Oma.
Irgendwas mach ich falsch.
Ich will auch zur Oma.
Heim.
larousse - 11. Oktober, 22:00
Heute Nachmittag alte Prince-Alben gehört.
Hatte vergessen, daß Prince fast so gut wie Sex ist.
Wie richtig guter Sex.
Aber eben nur fast.
"Seufz*
larousse - 10. Oktober, 17:20
Ich konnte nicht anders - ich mußte ihn mir einfach kaufen!
Und ganz ehrlich: in echt isser
VIEL schöner!!!

larousse - 7. Oktober, 18:26
Da sitzt man so vor sich hin und bemerkt plötzlich, huch, bloß noch 174 Tage und der tatsächliche Ernst des Lebens beginnt, wieder eine Null hinten, diesmal eine ziemlich dicke, ich habe den Eindruck, mit dem Alter werden die Nullen immer schwerer, bei 20 is noch ganz OK, da lastet sie noch nicht auf den Schultern, man geht noch aufrecht, mit dreißig war Larousse dann ziemlich beschäftigt mit Schwangersein und den-scheinbar-Richtigen-heiraten und merkt gar nicht wie sich der Rücken schon zu beugen beginnt, und plötzlich tocktock klopft die nächste Null ans Fenster, die Tür hatte Larousse ja vorsorglich schon mal fest verschlossen, man weiß ja nie, und Fragen stellt die Null, viele Fragen, gemeine, fiese Fragen wie Wolltest Du eigentlich wirklich dahin wo Du jetzt bist? und Wo verdammt ist eigentlich die Leidenschaft hin? und sie lockt mit Ideen wie Hau doch einfach mal ab, nur so, für 1 Woche oder Süße, nimm Dir doch mal 'nen Lover, muß ja keiner wissen, tut dem Ego schweinegut und keinem weh, und Larousse streitet mit der Null rum und kriegt Bauchweh vom ganzen Streiten und dachte die Null ginge spurlos an ihr vorbei aber weit gefehlt, denn daran denkt die Null gar nicht! Bloß eins ist schön an der Null, wunderschön, sie wird mit Person Null-Minus-1 feiern, die Larousse, arriba, haltet Euch fest Ihr Barcelonesen, sonst weht Euch die Null ins Meer und ihr müßt sie als Rettungsring benutzen!
larousse - 2. Oktober, 14:42
Gestern empfing mich eine nette Überraschung zu Hause: eine Mail meiner ersten großen Liebe, zwar nur ein kurzes, aber es genügte, um den alten Film wieder hochzuspielen... Es scheint ein Phänomen der Enddreißiger zu sein, plötzlich in Erinnerungen an Jugendtage herumzuwühlen, sich an die wunderbare Zeit zwischen 15 und 25 zu erinnern, in der man auf Entdeckungsreise geht und schöne und schmerzhafte und extreme Erfahrungen macht, weil man sich noch traut, weil man noch provozieren will, weil die Welt einem offen steht mit allem, was sie zu bieten hat, frei von Verantwortung, sich der eigentlichen Tragik des Lebens noch nicht bewußt, und man stellt all die Personen, die einen damals begleiteten, mit diesem unbeschwerten Lebensgefühl in Zusammenhang und verspürt urplötzlich den Drang, diese wiederzusehen, in der Hoffnung, das Gefühl von damals noch einmal aufkeimen lassen zu können.
Wenn ich heute morgen schon so sentimental drauf bin, kann ich mir für heute Nachmittag ja gleich ne Packung Kleenex kaufen.
larousse - 19. September, 08:41
Da sind sie wieder. Die knutschenden Pärchen. Frischverliebt. Kaum sinkt die morgendliche Temperatur unter 10 °C, stehen sie an den Bushaltestellen, frierend, sich aneinanderklammernd. SIE: sitzend, an der Mauer lehnend, schutzbedürftig. ER: sich davor aufbauend, ihr die Sicht nehmend, die Hände auf Ihre Hüften gelegt, besitzergreifend. Es verursacht Aggressionen bei mir. Jedesmal. Und natürlich eine kleine Portion Eifersucht. Auf diese frische Verliebtheit. Die erst wachsende Vertrautheit, die so viel Aufregung ins Spiel bringt. Trotzdem nimmt die gesehene Nähe mir jedesmal den Atem, SIE erinnert mich an ein gefangenes Tier, ER bildet den Käfig. Es hat nichts beschützendes, dieses vor-dem-Weibchen-stehen, es hat für mich etwas Possessives. Und ich möchte ihn wegschubsen, um die Welt sehen zu können.
larousse - 8. September, 08:51