Grossraumbüros haben ja was für sich.
Man fühlt sich weniger einsam, kann ungestört dem Tratsch der Nachbarin lauschen und es fällt auch nicht auf, wenn man hier und da ein Kitekat vom Nebentisch klaut stibitzt ausleiht, wobei der Verzehr desselben deren eigentlicher Besitzerin eh eher schadet als nutzt.
Wie sagt Herr L. noch gleich - "Das ist nicht gut für Deine Hüftkrankheit!"
Recht hat er.

In mit Grossraumbüros besiedelten Gegenden trifft man zudem häufig auf dazu passende Grossraumtoiletten. Eine wunderbare Erfindung der soziologischen Evolution: frau kann zusammen plauschen, sich die Hände waschen, den Lippenstift nachziehen und nirgendwo wird frau besser über die neuesten Firmenf*cksereignisse informiert als hier

Dumm nur, dass man hier auch sein Dringlichstes erledigen muss.
Wenn man muss.
Vor allem wenn Larousse muss.
Die nämlich nicht kann, wenn sie muss.
Jedenfalls nicht, wenn 20 Zuriecherhörerinnen vor der oben und unten offenen Türe ihre Zelte aufgeschlagen haben. Es muss der Erwartungsdruck sein, der den Innendruck spontan schwinden lässt. Der sich im Laufe der Zeit dann im Kopf ausdrückt. Der Druck.

Resultat: Ich bin entregelt. Völligst und total.
Wo noch bis vor 10 Tagen Magen und Darm Herz und Seele eine Einheit waren, herrscht nun Anarschie - wenn es könnte hat es keine Zeit und wenn es Zeit hat könnte es nicht und so fort.

Herrschaften - ich LEIDE! Und habe Stirnlappen!
Und sagen Sie jetzt bitte nicht, ich solle mich enspannen und drauf schei**en...