Da fällt mir gerade eine Geschichte ein, die mir eine Freundin vor ein paar Jahren erzählte.
Besagte Freundin unterhielt sich auf einer Hochzeit mit der Brautmutter. Diese hatte sich fein herausgeputzt, langes Kleid, eleganter Kopfschmuck, tiefes Dekollete, Bauernmalerei im offensichtlich nachbearbeiteten Gesicht.
Während des Gespräches wurde die Aufmerksamkeit meiner Freudin von einem Haar angezogen, welches offensichtlich seinen Stammplatz auf dem Haupt der Brautmutter verlassen und es sich im Dekollete derselben bequem gemacht hatte.
Eine Situation, die jeder kennt: sei es die Krümel im Gesicht des Geschäftspartners beim Lunch oder der Lippenstift auf den Zähnen der Kundin - man kann sich nicht mehr richtig auf das eigentliche Gespräch konzentrieren sondern fixiert ungewollt nur noch den vermeintlichen Makel.
Um dem zuvorzukommen, entschloß sich meine Freundin, ihr Gegenüber darauf aufmerksam zu machen. Sie streckte die Hand aus. "Sie gestatten?" fragend, griff sie das störende Subjekt mit Daumen und Zeigefinger und zog daran, um es zu entfernen. Zum Erstaunen aller Beteiligten wurde für jedermann sichtbar: es war gar kein Haupthaar. Es war noch festgewachsen.

Epiliere in der Zeit, dann kommst Du nicht in Not....