Hm, ich fand das ja – nach einer anfänglichen Zurückhaltung – gut, die Urne meiner Mum immer mal wieder in den Arm nehmen zu können.
Also ich will verfeuert werden. Mir ist das mit dem Verfaulen nix. Das macht auch nur Umstände, irgendein armer Depp muss mich dann nach 20 Jahren wieder exhumieren und so … ach nä. creezy zu Asche und ab in den Wind mit mir. Am liebsten in Paris verstreut.
Geht ja (inoffiziell) alles, wie ich letztes Jahr gelernt habe. Man muss nur jemanden finden, der's macht.
Was für eine schöne Vorstellung - die Asche meiner Ma in den Arm nehmen zu können. Soweit habe ich bisher noch gar nicht gedacht. Diese Beisetzung, von der ich sprach, fand auf einem Friedhof statt, deren Urnenboxen stark an Postfächer erinnerten.
Erbärmlich.
Aber daheim... eine völlig andere Perspektive!
Ja, die Postfächer kenne ich. Also ich fand's gut sie noch die Weile, die ich brauchte, sie bei mir haben zu können. Vor allem an diesen bitteren ersten Geburtstagen, Weihnachten etc. Der Abschied war dann gut, weil eben zu einem Zeitpunkt geschehen, wo's los lassen mein Zeitunkt war.
Aber mit mehr Familie im Hintergrund, die alle eine «Anlaufstelle» brauchen auf ihre Art ist es sicherlich schwer es so zu praktizieren. Und im Winde verweht sein ist schön, passt zu dem «es wird alles wieder zu Energie».
Mum wollte sich ebenfalls verstreuen lassen - in den Bach, der an unserer Wohnung vorbeifliesst. Ging aus rechtlichen Gruenden nicht. Aber wenigstens ist sie mit mir Motorrad gefahren. Das erste und letzte Mal, als ich die Urne abholte und zum Bestatter des Vertrauens ueberfuehrte.
Der Tipp (für Deine nächste Mama) ist, dem Bestatter erklären, die Person ins Ausland überführen zu wollen, weil dort beerdigt werden soll. Ihm erklären, sich «seine» Überführung nicht leisten zu können. (Üblicherweise versenden sie die Urnen dorthin nämlich auch nur per Post.) Dann bekommt man die Urne auch hier in Deutschland mit dem Urnenpass ausgehändigt und unterzeichnet beim Bestatter eben, dass die Urne von einem überführt wird und dort beerdigt wird.
Es gibt im übrigen auch in Deutschland genügend Bestatter, die das auch ohne die «Finanz-Notlüge» tun, weil sie das Deutsche Bestattungsgetzt für alt und morbide halten. Die nehmen dann vielleicht 100 Euro als mehr als für eine anonyme Urnen-Bestattung anfallen würde und gut ist. Und man kann sich so seinen Partner, Elternteil etc. noch eine Weile zu Hause behalten bzw. bei Nacht und Nebel verstreuen. Tatsächlich gibt es keine Institution in Deutschland, die das tatsächliche Begräbnis kontrolliert. Weder hier noch im Ausland.
Nein, legal ist es nicht. Aber Legalität ist ja im Fall der Trauer, das Letzte was zählen sollte. Aber es geht immerhin mittlerweile auch in Deutschland ohne diesen dämlichen Bestattungstourismus via Schweiz oder Niederlanden.
Motorrad fahren ist aber auch noch mal schön zum Abschluss! ,-)
und berührt bin ich angesichts der Tatsache, daß Sie alle bereits ein Elternteil oder Freund, jemand sehr nahestehenden verloren haben und weiss mein Glück sehr zu schätzen, daß in meiner Familie die Reihenfolge bisher mehr oder weniger respektiert wurde und niemand gefühlt zu früh gehen musste. Ich danke Euch für die Kommentare! Interessant und informativ!
Eine Entscheidung habe ich allerdings noch immer nicht getroffen...
Also ich will verfeuert werden. Mir ist das mit dem Verfaulen nix. Das macht auch nur Umstände, irgendein armer Depp muss mich dann nach 20 Jahren wieder exhumieren und so … ach nä. creezy zu Asche und ab in den Wind mit mir. Am liebsten in Paris verstreut.
Geht ja (inoffiziell) alles, wie ich letztes Jahr gelernt habe. Man muss nur jemanden finden, der's macht.
Erbärmlich.
Aber daheim... eine völlig andere Perspektive!
Aber mit mehr Familie im Hintergrund, die alle eine «Anlaufstelle» brauchen auf ihre Art ist es sicherlich schwer es so zu praktizieren. Und im Winde verweht sein ist schön, passt zu dem «es wird alles wieder zu Energie».
Meine
Es gibt im übrigen auch in Deutschland genügend Bestatter, die das auch ohne die «Finanz-Notlüge» tun, weil sie das Deutsche Bestattungsgetzt für alt und morbide halten. Die nehmen dann vielleicht 100 Euro als mehr als für eine anonyme Urnen-Bestattung anfallen würde und gut ist. Und man kann sich so seinen Partner, Elternteil etc. noch eine Weile zu Hause behalten bzw. bei Nacht und Nebel verstreuen. Tatsächlich gibt es keine Institution in Deutschland, die das tatsächliche Begräbnis kontrolliert. Weder hier noch im Ausland.
Nein, legal ist es nicht. Aber Legalität ist ja im Fall der Trauer, das Letzte was zählen sollte. Aber es geht immerhin mittlerweile auch in Deutschland ohne diesen dämlichen Bestattungstourismus via Schweiz oder Niederlanden.
Motorrad fahren ist aber auch noch mal schön zum Abschluss! ,-)
Etwas sprachlos
Eine Entscheidung habe ich allerdings noch immer nicht getroffen...